Die Patientin entwickelte ein sehr schmerzhaftes zwei Zentimeter großes Geschwür in der Vulva.

Dieser klinische Fall wurde im Journal of Pediatric and Adolescent Gynecology von Ärzten des Colorado State University Medical Center (USA) gemeldet.
Ein 19-jähriges Mädchen kam mit Fieber, Halsschmerzen, Husten und Hautausschlag ins Krankenhaus. Der Patient wurde mit einer Coronavirus-Infektion diagnostiziert und nach Hause geschickt. Zwei Tage später suchte das Mädchen erneut medizinische Hilfe auf, da sie anfing, Schmerzen in der Vulva zu verspüren.
Die Untersuchung ergab, dass die Patientin eine Aphthe (Erosion) mit einem Durchmesser von zwei Zentimetern an der Vulvaschleimhaut hatte. Das Mädchen hatte besonders starke Schmerzen beim Gehen und Wasserlassen.
Die Ärzte sind zu dem Schluss gekommen, dass das Geschwür eine Komplikation von COVID-19 ist. Zuvor wurde in der medizinischen Literatur über Fälle von aphthösen Erosionen im Genitalbereich als Reaktion auf einige Virusinfektionen – Epstein-Barr-Virus, Cytomegalovirus und virale Gastroenteritis – berichtet, aber im Fall des SARS-CoV-2-Virus ist dies der Fall Der erste derartige dokumentierte Fall, der als weitere ungewöhnliche Nebenwirkung einer Coronavirus-Infektion angesehen werden kann, vermerken die Autoren der Veröffentlichung. Sie schlugen vor, dass das Geschwür das Ergebnis einer systemischen Entzündung im Körper oder einer Schwächung des Immunsystems des Patienten war.
Dem Mädchen wurde das Steroid-Medikament Dexamethason in Tablettenform sowie ein starkes Schmerzmittel verschrieben. Zwei Tage später wurde die Patientin nach Hause entlassen, und zwei Wochen später erholte sie sich vollständig.